Der Supergau von Fukushima
Wie verhielt sich die japanische Presse mit Informationen an die Öffentlichkeit?
Um den Supergau und dessen Ursachen, genauen Angaben der Schädigung für Bevölkerung und Umwelt, sowie den Ausmaßen der
nuklearen Katastrophe, herrschte lange Unkenntnis. Einige Informationen drangen nach außen und wurden in Medien berichtet.
Die eigentlichen Details aber, die mit dem Supergau einhergingen, Schuld und Verantwortung, sowie gezielte Angaben zur
Situation im Atomkraftwerk, wurden der Welt so lange es möglich war, vorenthalten.
Kurz nach dem Reaktorunfall versuchte die Presse zu beruhigen und die Auswirkungen des Supergau herunter zu spielen. Die
komplette Evakuierung der Bevölkerung, welche großräumig um das Atomkraftwerk erfolgte, ließ aber keine Zweifel zu, dass
es sich bei der Reaktor Katastrophe, um eine der schlimmsten Katastrophen in Atomkraftwerken, handelte.
Im August 2011 teilte der Premierminister Japans mit, dass die Zone rund um Fukushima auf lange Zeit unbewohnbar bleiben
wird. Weiterhin wurde bekannt, dass es sich bei der Stärke des Supergau um eine Tschernobyl gleichzusetzende, katastrophale
Stärke 7 auf der Bewertungsskala, handelte. Die Orte mit den höchsten Kontaminationen bleiben für Menschen dauerhaft
gesperrt, ein Bewohnen ist hier unmöglich.
Eine dauerhafte Evakuierung der Menschen in den umliegenden Orten, ist aufgrund der enormen Strahlenbelastung erfolgt.
Nur wenige Menschen wollten ihre Heimat nicht verlassen und versuchen, durch das Abtragen der oberen Erdschichten, die
Strahlenbelastung zu mindern.
Die Öffentlichkeit wurde von der japanischen Presse beruhigt und die Schädigung und Strahlenbelastung, wurden in ihrer
Schwere, heruntergespielt. Die Presse versuchte so lange wie möglich, keine genauen Informationen zur Schwere des Supergau
nach außen dringen zu lassen, um eine Beunruhigung des Landes, sowie weltweit, zu erreichen. Da immer mehr Informationen
nach außen drangen und die Evakuierung großer Landesteile in der Umgebung des Atomkraftwerkes erfolgte, ließ sich die
Katastrophe aber nicht länger herunterspielen und Japan musste sich zu der Problematik bekennen. Der Schock über die
Ausmaße des Supergau zog um die Welt und die Atomkraftgegner traten auf den Plan, um mit erneuter Kraft aus der Situation,
die Schließung der Atomkraftwerke zu fordern. Fukushima gilt seither als Warnung vor der Atomkraft und forderte genauso
wie der vorangegangene Supergau in Tschernobyl, eine Menge Tote.
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